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COMPAGNIE MARIE CHOUINARD

(KANADA)

LE SACRE DU PRINTEMPS & HENRI MICHAUX : MOUVEMENTS

FESTIVALERÖFFNUNG

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FR, 17.3. 

19.30 UHR

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THEATER AM GOETHEPLATZ

PREISGRUPPE 1

DAUER: 90 MINUTEN

So stark und geerdet, dass es die Seele erschüttert Le Nouvel Observateur

 

Die Tanzwelt rieb sich erstaunt die Augen, als diese Neufassung des SACRE DU PRINTEMPS in den 1990er Jahren herauskam: Ein Jahrhundert lang war das Schlüsselwerk der Moderne als Opferung des Einzelnen interpretiert worden, den die Masse rituell vernichten muss. Das Ringen zwischen weiblich und männlich, zwischen Individuum und Gruppe schien unlösbar mit dem Stoff verknüpft. Mit einem einzigen vervielfachten Requisit auf der Bühne bot die junge Kanadierin Marie Chouinard nun eine komplett andere Version: Zur Original-Musik von Igor Strawinsky dehnt sie die Zeit zu einem Kontinuum. Alles geschieht gleichzeitig. „Es ist, als ob ich mit dem Augenblick spielen würde, in dem das Leben zum ersten Mal auftaucht“, sagt die Choreografin. „Die Performance ist die Enthüllung dieses einzigartigen Moments.“ 

… phantasievoll und spannend bis zuletzt. The Chronicle Herald

 

Schwarz-weiß ganz groß: Als Marie Chouinard das Buch des Malers und Dichters HENRI MICHAUX : MOUVEMENTS zum ersten Mal in den Händen hielt, las sie seine abstrakt-surrealen Tuschezeichnungen sofort als eine Art Choreografie. Inzwischen hat sie es Seite für Seite in Tanz „übersetzt“. Haushoch projiziert kann das Publikum den inspirierenden Dialog zwischen Bild und Bewegung in jeder Sekunde verfolgen: Brausende Wesen deuten sich an und verfliegen wieder. Aufwärts ragende Tintenströme verschmälern sich, während eine Tänzerin in der Vertikalen fast zwischen den Seiten verschwindet. Elektrisiert schrauben sich Schenkel aus ihren Gelenken, auf Zehenspitzen tippelt eine Gestalt in Windeseile aus dem Sichtfeld. Vereinzelt jagt ein jeder auf seine Art durch sie Szene, einer quert zur peitschenden Klangcollage den Raum rücklings auf den Knien eines Anderen. Schier unendliche Assoziationen entstehen, überraschende Übereinkünfte, Explosionen menschlichen Ausdrucks. Wer ist dieses vielgestaltige Wesen?  

 

Die gegenwärtige Direktorin der Sparte Tanz auf der Biennale in Venedig ist bekannt für ihre eigenwillige Bewegungssprache – energetisch explosiv in der Erweiterung des Raumes und technisch hoch versiert. Für ihr Lebenswerk erhielt die Québecerin Marie Chouinard nach zahlreichen weiteren Auszeichnungen 2016 den kanadischen Governor General’s Performing Arts Award.

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Konzept, Choreografie, Künstlerische Leitung: Marie Chouinard

Tanz: Charles Cardin-Bourbeau, Sébastian Cossette-Masse, Catherine Dagenais-Savard, Valeria Galluccio, Morgane Le Tiec, Scott McCabe, Sacha Ouellette-Dequire, Carol Prieur, Clémentine Schindler, Megan Walbaum

 

LE SACRE DU PRINTEMPS

Musik: The Rite of Spring, Igor Strawinsky, 1913.

Mit freundlicher Genehmigung von Boosey & Hawkes, Inc. Publisher und copyright owner, 35 Min.

Licht: Marie Chouinard

Kostüme: Liz Vandal 

Bühne: Zaven Paré

Make-up: Jacques Lee Pelletier

Frisuren: Daniel Éthier

Produktion: Compagnie Marie Chouinard

Koproduktion: National Arts Centre (Ottawa), Festival international de nouvelle danse (Montréal) 

und Kunstencentrum Vooruit (Ghent)

 

HENRI MICHAUX : MOUVEMENTS

Musikalische Komposition: Louis Dufort

Gedicht, Projizierte Zeichnungen: Henri Michaux, aus dem Buch Movements (1951) mit der freundlichen Genehmigung der Rechteinhaber von Henri Michaux und Gallimard

Sound Environment: Edward Freedman

Licht, Bühnenbild: Marie Chouinard

Kostüme, Frisuren: Marie Chouinard

Stimme: Gerard Reyes

Übersetzung: Howard Scott

Produktion: Compagnie Marie Chouinard mit Unterstützung von ImPuls Tanz, Wien

Unterstützt von: Conseil des arts et des lettres du Québec, Canada Council for the Arts, Conseil des arts de Montréal. 

 

Gastspiel im Rahmen des Kanada Schwerpunkts 2017

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Kanada und der Vertretung der Regierung von Québec.

 

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